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Inklusion

Inklusion

Die Idee

Inklusion wird an der EFG als ein umfassendes Konzept des menschlichen Zusammenlebens verstanden – also der Ausrichtung der Schule auf die unterschiedlichen Voraussetzungen von Kindern und Jugendlichen. Das Ziel aller Maßnahmen ist, die gemeinsame Bildung und Erziehung für unsere Schülerinnen und Schüler zu verwirklichen und die erreichten Standards unserer pädagogischen Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote im Interesse der Kinder und Jugendlichen abzusichern und weiter zu entwickeln.

Die Inklusion

Unterricht in einer Inklusionsklasse bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen. Die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden nach pädagogischen Gesichtspunkten auf die sechs Klassen einer Jahrgangsstufe verteilt. Zurzeit befinden sich ca. 100 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Jahrgängen fünf bis zehn. Neben den Klassen- und Fachlehrer*innen wird die sonderpädagogische Unterstützung durch das multiprofessionelle Team, welches aus 5 Sonderpädagog*innen, einer Heilpädagogin, einem Schreinermeister und vielen Inklusionsassistent*innen besteht, geleistet. Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, nutzen die Regellehrkräfte offene Unterrichtsformen, vielfältiges Material und eine Bandbreite an Medien für individuelle Lernzugänge und Bearbeitungsmöglichkeiten. Die ausgewählten Lehrwerke der unterschiedlichen Fächer sind überwiegend auf die besonderen Bedürfnisse der Inklusion abgestimmt, so dass die Regellehrkräfte umfänglich und in Absprache mit den Sonderpädagog*innen Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler vorbereiten und durchführen können. Zusammen mit den Fachlehrer*innen führen die Lehrerinnen und Lehrer für Sonderpädagogik stundenweise Teamteaching durch und es finden regelmäßige Unterrichtshospitationen statt. Die Fachlehrerinnen und -lehrer erhalten zusätzliche Unterstützung durch Inklusionsassistent*innen. Die Aufgaben dieser sind Begleitung bei Orts- und Raumwechsel, sehr enge Begleitung im Unterricht, um Aufgaben bearbeiten zu können, Hilfestellung bei schriftlichen Aufgaben und psychoemotionale Unterstützung in kritischen Situationen.

Der Unterricht im Klassenverband wird ergänzt durch die sonderpädagogische Förderung im Lernzentrum.

Das Lernzentrum

Das Kernstück der sonderpädagogischen Arbeit an der EFG bildet das Lernzentrum. Dieses steht allen Schülerinnen und Schülern der Schule zur Verfügung. Das Lernzentrum weist 32 Arbeitsplätze, 12 Computerplätze, eine Entspannungsecke, umfangreiches Lehr- und Lernmaterial in unterschiedlichen Differenzierungsstufen, verschiedene Testverfahren sowie eine kontinuierliche Besetzung von ein bis drei Sonderpädagog*innen. Schwerpunktmäßig findet im Lernzentrum individualisierte Einzel- und Kleingruppenförderung statt. Zusätzlich bieten hier die Vertreter des multiprofessionellen Teams Raum für Diagnostik, Beratung, intensivpädagogische Maßnahmen oder für selbständiges Arbeiten.

Rund um das Lernzentrum

Das multiprofessionelle Team im Lernzentrum öffnet Räume für Diagnose und Laufbahnberatung, fachlichen Austausch, individuelle sonderpädagogische Unterstützung, Auszeiten, Krisenintervention und die Bereitstellung von differenziertem Arbeitsmaterial. Im Lernzentrum begegnen sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Sonderpädagog*innen, Heil- und Sozialpädagog*innen, Inklusionsassistent*innen, Erziehungsberechtigte u.v.a.

Sonderpädagogische Unterstützung

Im Lernzentrum bieten die Vertreter des multiprofessionellen Teams die Möglichkeit, Unterrichtsstunden in Kleingruppenarbeit mit zusätzlicher individueller Unterstützung und individualisiertem Unterrichtsmaterial durchzuführen. Es stellt einen Andockplatz für von Schulverweigerung bedrohte Schülerinnen und Schülern dar. Hier entwickeln und überprüfen die Vertreter des multiprofessionellen Teams Verstärkerpläne. Es werden in Absprache mit der zuständigen Klassenleitung und Abteilungsleitung individuelle Stundenpläne entwickelt und begleitet. Im Lernzentrum wird das Schreiben von Klassenarbeiten „im geschützten Raum“ möglich.

Diagnose und Beratung im Lernzentrum

Das multiprofessionelle Team unterstützt bei Anträgen auf die Eröffnung von Verfahren gemäß AO-SF. Sonderpädagog*innen führen Verfahren gemäß AO-SF durch. Im Lernzentrum bietet das multiprofessionelle Team die Testung und Laufbahnberatung für Schülerinnen und Schüler und Erziehungsberechtigte in Kooperation mit den zuständigen Klassenlehrer*innen an.

Heilpädagogische Arbeit

Eine Heilpädagogin als Teil des multiprofessionellen Teams bietet, angedockt ans Lernzentrum, die Durchführung von Intelligenztests und Beratung in einem geschützten Rahmen an. In Absprache mit den Erziehungsberechtigten und Klassenlehrer*innen eröffnet sich für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit für Einzelfallbesprechungen und wöchentliche Trainings u.a. zur Stärkung der Konzentration, Förderung von Selbstwert- und Selbstwahrnehmung und der Erarbeitung von Problemlösungsstrategien. Die Heilpädagogin stellt hierneben die Vernetzung zu außerschulischen Einrichtungen wie Ämtern, kinderpsychologischen und psychiatrischen Praxen und Kliniken her.

Krisenintervention und Timeout-Raum

In Fällen von Krisen unterschiedlicher Ursache unterstützt das multiprofessionelle Team zeitnah und direkt und bietet einen Timeout-Raum. Befinden sich Schülerinnen und Schüler in emotional instabiler Verfassung können sie das Lernzentrum als Rückzugsort wählen. Hier übernimmt das multiprofessionelle Team und klärt, deeskaliert, berät und schaltet ggf. weitere Netzwerkpartner (Familienhelfer, Jugendamt, etc.) ein. Erforderliche Maßnahmen werden mit dem zuständigen Klassenlehrerteam evaluiert, die Abteilungsleitung wird informiert.

Ansprechpartner*innen im Inklusionsteam:

Abteilungsleitung Inklusion:

Klaus Amtmann

Sonderpädagog*innen:

Klaus Amtmann (AL), Julia Groneweg, Rudolf Lindmeier, Rene Olberts

Multiprofessionelles Team:

Marie Baumeister-Focke (Heilpädagogin)

Frank Ziellauf (Schreinermeister)

Natascha Mrozowski (Medienwissenschaft und Coach für systematische Beratung)

Kevin Thol (Heilerziehungspfleger)

Inklusion Konzept